Nach vielen Fachdiskussionen mit Unternehmern, Bürgern und Wissenschaftlern in Thüringen zum Thema demografischer Wandel/ Älterwerden kann ich das Thema von unseren Politikern kaum noch hören. Was mich nicht stört, ist die Beschäftigung damit, sondern die Hilflosigkeit, mit der damit umgegangen wird. Geschäftlich entwickeln wir in meiner Gruppe zunehmend Produkte/ Technologien für ältere Menschen im Themenfeld "Ambient Assisted Living (AAL)", weil die Märkte rasant wachsen. Also "profitieren" wir wie viele andere wahrscheinlich davon. Auf der anderen Seite jedoch wird - wie bei der Bertelmann-Stiftung oder der Schloss Ettersberg-Stiftung (s. Artikel in der TA verg. Woche) - immer wieder festgestellt, dass in Thüringen immer weniger Menschen leben. Aber wenn jemand während seiner täglichen Arbeit zum wiederholten Mal ein Problem feststellt, ohne eine ersthafte Lösung zu entwickeln, frage ich mich nach dem messbaren Erfolg seiner Arbeit (denn Thüringen schrumpft und vergreist ja weiter!). Insbesondere, wenn die- oder derjenige zigmal so viel Geld im Monat bekommt wie ein normaler Arbeiter.
13Jul