Saalfeld /Gotha. Erfreulich fällt die Bilanz des FDP-Landesparteitages aus Gothaer Sicht aus. Der Kreisvorsitzende Torsten Köhler-Hohlfeld wurde am Samstag auf Listenplatz 2 der Bundestagswahlliste gewählt. Er setzte sich mit 67 zu 60 Stimmen gegen den Jenaer Kreisvorsitzenden Thomas Nitzsche durch. Der 49-jährige Waltershäuser war bereits als Direktkandidat für den Wahlkreis 192 (Gotha/ Ilmkreis) nominiert worden. Zum Spitzenkandidaten wählte die Landesvertreterversammlung den Generalsekretär der Thüringer FDP und Bundestagsabgeordneten Patrick Kurth.
Zuvor hatte Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle die Delegierten auf den Bundeswahlkampf eingestimmt. Er sei gerne nach Thüringen gekommen, zumal er 1994 selbst erstmals in Thüringen für ein höheres Parteiamt kandidiert habe. Westerwelle war 1994 auf dem Bundesparteitag in Gera zum damaligen Generalsekretär gewählt worden. Diesmal, so der Ex-Bundesvorsitzende weiter, war es sein erster Auftritt auf einem Landesparteitag außerhalb seines Heimatbundeslands Nordrhein-Westfalen. "In Saalfeld war ein gereifter, staatsmännischer Westerwelle zu erleben, der rund eine Stunde in freier Rede einen Bogen von aktuellen außenpolitischen Themen über die Schuldenkrise bis hin zur liberalen Seele spannte", stellte Köhler-Hohlfeld fest.
Auf dem Landesparteitag wurde neben einer umfassenden Antragsdebatte der Landesvorstand turnusmäßig gewählt. Nach der Wahl von Uwe Barth (Jena) und den drei Stellvertretern Franka Hitzing (Nordhausen), Dirk Bergner (Greiz) und Sandra Scherf-Michel (Remptendorf) stellte sich Torsten Köhler-Hohlfeld am Sonntag erneut zur Wahl als Beisitzer und wurde mit einem Ergebnis von 89,3 Prozent der Stimmen gewählt. Als Bestätigung für die engagierte Arbeit des Gothaer Kreisvorsitzenden in den Parteigremien wertete dies sein Stellvertreter Jens Panse. Die bildungspolitischen Anträge des Kreisverbandes wurden nach intensiver Debatte zur weiteren Diskussion in die Landesfachausschüsse verwiesen. Aus dem Kreis Gotha hatten am Landesparteitag neben Köhler-Hohlfeld und Panse, Jürgen Ehrlich, Mike Wündsch, Bettina Eck, Martin Steinbrück, Vera Hohlfeld, Reinhard Cornelius und Henry Schulz teilgenommen.